Am 16. Dezember 1944 wurde Siegen zum ersten Mal direktes Angriffsziel der Alliierten. Der verheerende Angriff britischer Bomber erfolgte zuerst mit über 500 Sprengbomben, anschließend hagelten etwa 53.000 Brandbomben auf die Stadt.
Danach ragten in manchen Bereichen der Innenstadt nur noch vereinzelte Gebäudefassaden in die Höhe.


Man vermag es sich höchstens im Ansatz vorzustellen, was die Zerstörung der Stadt in den Menschen ausgelöst hat. Es muss einen tiefgreifenden Einschnitt der kollektiven wie auch der individuellen Identität dargestellt haben. Die alte Stadt lebte noch in den Erinnerungen weiter, während in der Realität lediglich das Ausmaß der Katastrophe zu sehen war.
Vielleicht sorgte dies auch dafür, dass zumindest nach einem 1949 erschienen Aufsatz des damaligen Stadtbaurats Günther Simony der Aufbauwillen der Siegener Bevölkerung nach Beendigung der Kampfhandlungen enorm war, obwohl es massiv an Mitteln fehlte.
Der Beitrag entstand im Rahmen des Seminars Kriegsende(n) in Siegen 1945. Orte des Wiederaufbaus als Erinnerungsorte des Lehrstuhls für Neuere und Neueste Geschichte unter der Leitung von Dr. Daniela Mysliwietz-Fleiß
Autoren: Lucas Spindler, Michael Klein, Burkhard Hoffmann, Christopher Göbel, Eric Bast